Wort des Pfarrers

Wort des Pfarrers


Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns
getroffen haben. (Psalm 46,2)


In den vergangenen Monaten hat das Coronavirus weltweit Angst und Schrecken verbreitet. Vieles, was bisher normal und üblich war, konnte und
durfte nicht mehr geschehen. Nach einer kurzen Zeit von Lockerungen und Erleichterungen sind wir wieder in einer Phase angekommen, die sehr viele
Menschen verunsichert und ängstigt. Auch wenn inzwischen eine Mehrheit von uns geimpft ist, sehen wir an den momentanen Zahlen, dass sich die Situation
nicht so bald ändern wird. Viele Menschen sorgen sich. Was wird die Zukunft für mich, für meine Familie, für meine Freunde und Freundinnen bringen? Wie
geht es beruflich für mich oder meine Angehörigen weiter? Welche Veränderungen wird es noch geben? Worauf können wir uns verlassen, wenn
es darauf ankommt?

Was trägt in einer schweren Krise wirklich?
In wessen Hand ist unser Leben?

Für uns Christen gilt: Gute und schwere Tage, Hoffnungen und Sorgen, unverhofftes Glück und plötzliche Not gehören in unsere Beziehung zu Gott.
Wir wenden uns besonders dann an ihn, wenn wir nicht mehr weiter wissen. Jetzt erleben wir wieder einen solchen Moment. Es scheint, dass das Gebet in
dieser Zeit bei vielen Menschen wieder stärker ins Bewusstsein getreten ist. Ja, wir dürfen Gott unsere Not klagen und von ihm Stärke und Zuversicht
erbitten. Zugleich sind wir herausgefordert, manche unserer Haltungen zu überdenken. Wie passt unsere Ängstlichkeit im Blick auf uns selbst mit der
Gleichgültigkeit gegenüber der Not anderer? Was lehrt uns das Coronavirus über unseren Umgang mit Alten und Kranken, mit Arbeitslosen, mit
Kriegsopfern und Menschen auf der Flucht? Sind wir gleichgültig gegenüber Menschen, denen es schlechter geht als uns? Das beschämt uns!
Darüber hinaus wird uns konkret vor Augen geführt, dass wir unser Leben nicht bewahren können. Es liegt nicht in unserer Hand. Diese Pandemie kann alle
Menschen treffen. Sie macht uns gleich und damit demütig!


Solche Gedanken können wir nur dann zulassen, wenn wir etwas haben, das uns Hoffnung gibt. Zuversicht und Stärke sollen unter uns entstehen.
Gottvertrauen baut sich auf, wenn wir unser Leben Gott anvertrauen. Daraus wächst Handlungsstärke im Blick auf das, was jetzt zu tun ist sowie
Gelassenheit gegenüber dem, was wir nicht in der Hand haben.

Nachdem momentan keine Hausbesuche möglich sind und manche Bedenken haben, am Gottesdienst teilzunehmen, dürfen Sie sich gerne telefonisch oder
schriftlich bei mir melden. Ich wünsche Ihnen allen für die kommende Zeit Gottes Segen. Bleiben Sie gesund und behütet!


Pfarrer Mag. Frank Schleßmann

Information

Evang. Pfarrgem. A.B. Mattighofen
Martin-Luther-Straße 2
5230 Mattighofen

Telefon: +43 7742 2395
E-Mail: pg.mattighofen@evang.at

 

Evang. Kirche Munderfing
Firschaumstraße 2
5222 Munderfing

 

Evang. Kirche Lengau
Martin-Luther-Straße 2
5211 Lengau